Geschichte der Gemeinde Offenheim

Wie sof oft in Rheinhessen, wurden die meisten Dörfer erst durch Schenkungen an Klöster bekannt, so auch Offenheim. Im Jahre 768 schenkten der Franke Accaradus und seine Frau Wulfula dem Kloster Lorsch Besitzungen in Offenheim. Vermutlich stammt der Name des Dorfes von dem Geschlecht der Wulfula. Unter einer der vielen Schenkungen an das Kloster wird eine Weinlage "MARONOBERG" genannt, was immerhin interessant ist, weil es sehr selten vorkam, dass eine Weinbergslage urkundlich genannt wurde.

Die Geschichte Offenheims beginnt natürlich viel früher und ist zumindest seit der Besatzung durch die Römer von 50 v. Chr. bis 450 n. Chr. für den Bereich Alzeys und Umgebung nachweisbar.

Der Staufer Barbarossa übergab die Reichsvogtei am Mittelrhein, zu der auch Offenheim gehörte, seinerzeit dem Wernher II. v. Bolanden. Von 1300 bis 1550 hatte das Nonnenkloster Sion bei Mauchenheim einen Teil des Grundbesitzes des Dorfes. Im Allgemeinen unterlag aber auch die Bevölkerung des Dorfes den im Mittelalter üblichen, häufigen Herrschaftswechseln adliger und geistlicher Herren. Das Gerichtssiegel Offenheims aus der Zeit 1303 bis 1473 symbolisiert mit dem Baum das Vorholz, der Pfälzer Löwe die Kurpfalz und der Krummstab des Klosters Sion.